Biography (German)
Geboren am 31. Dezember 1908 in Buczacz, Galizien (damals Österreich-Ungarn, in der Zwischenkriegszeit Polen, heute Ukraine). Vater Ascher Wiesenthal, Kaufmann; als österreichischer Soldat im 1. Weltkrieg gefallen; Mutter Rosa Wiesenthal, geb. Rapp. Volksschule in Lemberg (Lvov) und Wien, Mittelschule in Buczacz; Abitur im Jahre 1928; wegen des antijüdischen Numerus Clausus in Polen Architekturstudium in Prag (Technische Hochschule; Abschluss 1932). Anschliessend Arbeit als Architekt und Bauingenieur in Lemberg. In 1941 von den vorrückenden Deutschen verhaftet; bis 1945 Aufenthalt in verschiedenen Konzentrationslagern.
Nach der Befreiung aus dem Konzentrationslager Mauthausen durch amerikanische Truppen im Jahre 1945 beschloss er seinen Beruf zunächst nicht wieder aufzunehmen, sondern sich der Suche nach den Naziverbrechern zu widmen. Zwei Jahre arbeitete er für dat U.S. War Crimes Office. 1947 gründete er das Jüdische Dokumentationszentrum, zunächst mit dem Sitz in Linz; 1961, nach dem Eichmannprozess, wurde es in Wien neu eröffnet. Das Büro plegt kontakte zu Korrespondenten in aller Welt; es wird nur aus privaten Spenden erhalten.
Simon Wiesenthal ist u.a. vizepräsident der Union Internationale des Résistants et Déportés – Internationale der Widerstandsbewegung; er hat zahlreiche Auszeichnungen empfangen, u.a. Commandeur des Ordens von Oranien-Nassau, und hat sieben Ehredoktorate.
Simon Wiesenthal starb in 2005.